Der Konzeptkünstler miu entwickelt eine Tanz-Performance für sehende und sehbehinderte Zuschauer*innen. Er hat als Ausgangspunkt zwei Kommunikationssystemen erforscht, die in der Stadt mehr oder weniger sichtbar sind: Telefonzellen und Freifunk. Telefonzellen befriedigten mal das Bedürfnis, unterwegs zu telefonieren, das im Smartphone-Zeitalter kaum noch jemand kennt. Freifunk ist das Angebot, über ein Bürger-Netz kostenlos online zu gehen. „do white“ fragt, welche Körperbilder so unterschiedliche Kommunikationssysteme entstehen lassen.
„do white“ ist der zweite Teil der Trilogie „Remixing Urban Infrastructure“. Die Reihe lotet Möglichkeiten aus, die städtische Infrastruktur neu zu interpretieren. mius Arbeit nimmt konkrete Nutzeroberflächen in den Blick, die das städtische Zusammenleben organisieren. Sie erforscht Möglichkeiten der Teilhabe an diesen Systemen und regt dazu an, eigene Umgangsstrategien zu entwickeln. Während in „Bibliopark“ (2021), dem ersten Teil der Trilogie, offene Bücherregale und Bibliotheken das Hauptthema waren, wird es nun also um Telekommunikation in der Stadt gehen.
Die im Stück integrierte Audiodeskription ermöglicht den Zugang zu den Vorstellungen für nicht sehendes Publikum. Vor den Vorstellungen gibt es darüber hinaus eine Tastführung.
CREDIT
Mit: Soya Arakawa, Baptiste Bersoux, Niels Bovri, Kristin Schuster und Pia-Tomoko Meid
Konzept, System-Komposition und Regie: miu
Dramaturgie: Judith Ayuso Pereira, Jana Griess
Künstlerische Mitarbeit: Subaru Moriwaki
Szenografie + Licht: Scheinzeitmenschen (Birk-André Hildebrandt, Valeska Klug)
Dramaturgische Beratung: Alice Ferl, Chikako Kaido
Beratung sehbeeinträchtigtes Publikum + Audiodeskription: Sylvie Ebelt, Claudia Hemmis, Marie Lampe (Sozialhelden), Linda Wolf
Recherche: Miriam Althammer
Technische Leitung: Moritz Bütow
Produktionsleitung: Jacqueline Friedrich
Produktionsassistenz: Akiko Okamoto
Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Kunststiftung NRW und Fonds Darstellende Künste e.V. aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.